26.05.2025
FREIE WÄHLER-Fraktion treibt Hochwasserschutz im Freistaat weiter voran // Freie Wähler fordern innovative Herangehensweise und Nutzung neuester Technologien
Vor beinahe einem Jahr führten starke Regenfälle zu unzähligen, teilweise noch nie dagewesenen Überschwemmungen in Bayern. Die HQ 100 Marke – ein statistisch gesehen mindestens einmal in 100 Jahren auftretendes Hochwasser – wurde vielerorts überschritten, tausende Helfer und Ehrenamtliche waren tagelang im Dauereinsatz. Was hat sich seitdem beim Hochwasserschutz getan? Florian Streibl, Fraktionsvorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, erklärt: „Um die Bevölkerung besser vor den Folgen von Hochwasser und Starkregen zu schützen, unterstützen wir verschiedene interkommunale Projekte: Eins davon beschäftigt sich mit der Entwicklung eines Digitalen Zwillings des Flusssystems Paar. Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Solidarischer Hochwasserschutz, ein Verbund von neun Kommunen aus den Landkreisen Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen a.d. Ilm, hat dazu im Rahmen der diesjährigen Fraktionsinitiativen 890.000 Euro erhalten.“
Der kommunalpolitische Sprecher Roland Weigert ergänzt: „Wir müssen innovativ an das Thema Hochwasserschutz herangehen und uns neueste Technologien zunutze machen – und genau das tut der Digitale Zwilling. Er schafft ein virtuelles Abbild der realen Welt – in diesem Fall der Paar – und bildet damit die Grundlage für ein intelligentes Hochwasser- und Starkregen-Risikomanagement.“ Der Digitale Zwilling basiere auf aktuellen Daten aus Satelliten, Sensoren, Geoinformationssystem und Wettermodellen. „Damit verbessert der Digitale Zwilling nicht nur den Hochwasserschutz, sondern ermöglicht präzisere Prognosen, schnellere Warnungen und eine bessere Planung von Schutzmaßnahmen wie Retentionsflächen. Auf diese Weise schützen wir die Bevölkerung, Bauwerke und unsere Heimat noch effektiver“, so der Landtagsabgeordnete.
Auf Initiative der umweltpolitischen Sprecherin Marina Jakob stehen nun weitere 450.000 Euro zur Verfügung, um das erfolgreiche Projekt „Kommunal? Digital!“ in Ergoldsbach fortzuführen und gezielt auszubauen. „Ziel des Projekts ist es, Kommunen bei der Einrichtung dezentraler Sensorpegel zur präzisen Erfassung von Wasserständen in Flüssen und Gewässern zu unterstützen. Diese moderne Sensortechnik bildet zugleich die Grundlage für den geplanten Digitalen Zwilling“, so Jakob. Beginnend mit den besonders betroffenen Regionen des Hochwassers im Juni 2024 solle eine flächendeckende Erfassung aufgebaut werden, sodass langfristig landesweit belastbare Echtzeitdaten für ganz Bayern zur Verfügung stehen. „Mit dem Aufbau einer einheitlichen digitalen Plattform zur Sammlung und Auswertung dieser Daten leistet das Projekt einen entscheidenden Beitrag zur Klimaanpassung, zum Katastrophenschutz und zur Digitalisierung der kommunalen Infrastruktur“, so die Landtagsabgeordnete.
Streibl resümiert: „Der Ausbau des Hochwasserschutzes läuft in ganz Bayern. Klares Ziel ist es, den Grundschutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser schnellstmöglich herzustellen. Der Freistaat investiert in alle Felder des Hochwasser-Risikomanagements. Ein Großteil der Mittel fließt in bauliche Maßnahmen wie den Neubau von Deichen und Hochwasserschutzwänden sowie den Bau von Hochwasserrückhaltebecken oder Flutpoldern.“